Präsenz der AfD wird offensichtlich ignoriert

Stellungnahme des Verbands Sonderpädagogik e.V. (vds) zur didacta-Berichterstattung vom 19.02.2025

Das Motto der diesjährigen didacta in Stuttgart war vielversprechend: Demokratie braucht Bildung – Bildung braucht Demokratie!

Wie lässt sich dieses Motto mit der Anwesenheit der AFD als einem der Hauptaussteller auf Europas größter Bildungsmesse in Einklang bringen?

Mit keiner Silbe wurde im Resümee des didacta-Verbands auf diese Tatsache eingegangen. Das nimmt der Verband Sonderpädagogik irritiert zur Kenntnis und bedauert es zutiefst.

Die Entscheidung der Messeverantwortlichen hat nicht nur beim vds, sondern bei vielen anderen Ausstellenden sowie Messebesucherinnen und Messebesuchern für Enttäuschung und Unbehagen gesorgt, insbesondere bei jenen, die sich für eine inklusive und vielfältige Bildung einsetzen. Die AfD ist für ihre umstrittenen Positionen und politischen Ansichten bekannt, die oft im Widerspruch zu den Werten der UN-Behindertenrechtskonvention und der demokratischen Grundordnung stehen.

In einer pluralistischen Gesellschaft ist es von größter Bedeutung, dass Bildungseinrichtungen und Veranstaltungen wie die didacta die Prinzipien von Demokratie, Vielfalt und Inklusion hochhalten. Das Zulassen von Parteien oder Gruppierungen, die diese Prinzipien in Frage stellen oder sogar offen mit Füßen treten, untergräbt das Vertrauen in die demokratischen Werte, die unsere Gesellschaft zusammenhalten.

Es wäre außerordentlich wünschenswert gewesen, wenn die Veranstalter öffentlich eine klare Haltung gegenüber den gemeinsamen Grundwerten der didacta gezeigt und sich von extremen politischen Strömungen distanziert hätten. Wirtschaftliche Überlegungen haben an dieser Stelle aus unserer Sicht absolut keinen Platz.