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Editorial
Liebe Leserinnen und Leser!
Die Zeitschrift für Heilpädagogik ist inhaltlich vielfältig! Das zeigt sich insbesondere an dieser Ausgabe. Wir können Ihnen vier fachliche Beiträge präsentieren, die sich mit individueller Förderung, Diagnostik und Teilhabe beschäftigen. Insofern könnten wir auch eine Überschrift finden: Individuelle Zugänge schaffen. Individuelle Zugänge können mit Audio-Stiften in der Förderung von Kindern mit Lernbeeinträchtigungen geschaffen werden. Embodiment-Elemente können individuell eingesetzt werden, um alternative Bewegungsangebote im Unterricht zu unterbreiten und so physische und psychische Überforderung zu vermeiden. Jegliche Diagnostik muss individuell sein. Mit ILEA-T werden individuelle Lernentwicklungsanalysen beim Übergang von der Kita in die Schule vorgestellt.
Es reicht aber nicht nur aus, fachlich individuelle Zugänge schaffen zu wollen. Dies stellt sehr hohe Anforderungen an alle Lehrkräfte und pädagogischen Mitarbeiten den an Schulen. So legt der Beitrag zu den individuellen Lernentwicklungsanalysen den Schwerpunkt auf die Sichtweise der Erzieherinnen und Erzieher. Auch die Beiträge zum Embodiment sowie den Audiostiften geben zahlreiche Hinweise, wie die jeweiligen Förderansätze genutzt werden können. Auf diese Weise versuchen wir mit der Beitragsauswahl in der Zeitschrift für Heilpädagogik Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, bei der herausfordernden Aufgabe, individuelle Zugänge zu schaffen, Unterstützung und Ideen an die Hand zu geben.
Eine große Herausforderung stellt aktuell der Fachkräftebedarf dar: Wie können wir die große Lücke schließen? Aktuell arbeiten schon viele Studierende in den Schulen – das wissen Sie alle sehr gut. Dabei steht aber leider oft das Studium hinten an. Wie also können trotz, dass Studierende häufig schon umfangreich in Schule arbeiten und daher an Lehrveranstaltungen nicht mehr teilnehmen, neue Inhalte, fachliches Wissen und Kompetenzen erlernt werden? Bietet hier vielleicht das Duale Studium eine Chance? Dieser Frage geht der Gastkommentar nach. Diese Frage könnten wir aber auch an Bildungspolitikerinnen und -politiker stellen. Sie finden in der April-Ausgabe ein Interview mit der niedersächsischen Kultusministerin. Sie versucht einzuordnen, welche Politik sie im Hinblick auf Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf umsetzen will. Welche Konsequenzen ergeben sich für Sie als Lehrkräfte? Wie können individuelle Zugänge in Unterricht, Förderung und Diagnostik auch bildungspolitisch unterstützt werden?
In diesem Sinne ergeben sich auch Fragen an Sie, liebe Leserinnen und Leser: Welche Politikerin oder welchen Politiker sollten wir aus Ihrer Sicht einmal interviewen? Senden Sie uns gerne Vorschläge, insbesondere auch Ideen für Interviewfragen. Dies ist ein Zugang, mit dem wir als Verband Sonderpädagogik e.V. Sie nicht nur im Schulalltag mit Anregungen für Förderung und das Schaffen individueller Zugänge unterstützen wollen, sondern wir wollen auch Ihre Stimme in der Bildungspolitik sein. Denn auch dafür steht der Verband Sonderpädagogik e.V. als Fachverband: die fachliche Stimme. Die fachliche Stimme wird übrigens lauter, wenn unsere Mitgliederbasis groß ist. Werben Sie also gerne für Mitglieder und arbeiten Sie gerne in Ihren Regional- und Landesverbänden aktiv mit.
Conny Melzer und Peter Wachtel
vds aktuell
Bericht zum Kassenführertreffen 2025
vds fragt Conny Melzer im Interview mit Gabi Ricken und Jenny Thoms Angela Ehlers im Interview mit Julia Willie Hamburg, Kultusministerin des Landes Niedersachsen
Buchbesprechung
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