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Editorial
Liebe Leserinnen und Leser!
Schulentwicklung besteht aus den Teilfacetten Organisationsentwicklung, Personalentwicklung und Unterrichtsentwicklung. Während im Bereich Organisationsentwicklung die gesamte Schule in den Blick genommen wird, fokussiert die Personalentwicklung die schulischen Akteurinnen und Akteure. Hierzu zählen Fortbildungen, aber auch Supervisions- und Coachingangebote. Die Unterrichtsentwicklung betrachtet den Unterricht genauer und will diesen verbessern. Insofern ist der erste Teil dieses Hefts der Schulentwicklung gewidmet.
Im Rahmen von Schulentwicklung soll die Schule systematisch entwickelt und auf Veränderungen im System reagiert werden – am besten unter Hinzunahme bzw. Beachtung aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse. Allerdings wird von wissenschaftlicher Seite immer wieder moniert, dass Erkenntnisse aus der Forschung in der schulischen Praxis wenig Beachtung finden. Eine Antwort auf die Monita können wir in der Argumentation von Kritikern der Schulentwicklung finden, die die bestehende Arbeitslast der Lehrkräfte in den Schulen und die mit der Schulentwicklung hohen eingesetzten Ressourcen beschreiben. Das sind gewichtige Argumente in Zeiten von Lehrkräfte- und Personalmangel. Wenn wir aber mit dem bestehenden System unzufrieden sind, müssen wir es verändern. Das geht am besten über Schulentwicklung, die von der Schuladministration getragen wird.
Aus diesem Grund freuen wir uns über zwei Beispiele zur Schulentwicklung, die beschreiben, wie auf Veränderungen eingegangen wird. Zum einen werden die Schritte beschrieben, die eine Schule gemeinsam mit der Schulaufsicht, dem Schulträger und einer Universität gegangen ist, um ein fallabhängiges Poolmodell zur Schulbegleitung einzuführen. Auf der Ebene der Schulaufsicht setzt der zweite Beitrag zu den Multiprofessionellen Teams an. Zunehmend werden Menschen in Schulen beschäftigt, die keine pädagogische Ausbildung bzw. kein pädagogisches Studium aufweisen. Wie die grundlegenden Kenntnisse für diese Aufgabe im Rahmen einer umfassenden Reihe von Dienstbesprechungen vermittelt werden können, steht im Mittelpunkt des Beitrags.
Schulentwicklung ist eine ressourcenintensive pädagogische Arbeit. Aber wir sind überzeugt, dass sie ein guter Weg ist, Schule systematisch an die stetigen Veränderungen anzupassen. Umso wichtiger ist es, entsprechende Konzepte und Modelle zu entwickeln und umzusetzen. Mit diesen beiden Beiträgen hoffen wir, Ihnen Beispiele an die Hand geben zu können, damit Sie Orientierung und vielleicht an der einen oder anderen Stelle Anknüpfungspunkte finden und nicht „bei Null anfangen“.
Zugleich freuen wir uns, wenn Sie, lieber Leserinnen und Leser, in ihren Schulen interessante Konzepte realisieren und diese in der Zeitschrift für Heilpädagogik teilen.
Conny Melzer und Peter Wachtel
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